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Guerilla Gardening - der Widerstand der Poesie

Die Natur grünt und blüht - wer möchte da nicht gerne Gärtner sein? Für alle, die keinen eigenen Garten haben empfiehlt sich Guerilla Gardening: "Ursprünglich bezeichnet Guerilla Gardening die heimliche Aussaat von Pflanzen in urbanen Hochburgern als subtiles Mittel zivilen Ungehorsams", schreibt Renate Luxemburger von der Stadtbücherei Esslingen in der Einladung zu einem ganz besonderen Abend. Aufgrund schmaler Stadtsäckel ist Guerilla Gardening mittlerweile vielerorts eine willkommene Art der Stadtbegrünung - die Art, wie Anna Breitenbach die einstige Protestform zu "guerilla work" transformiert ist nach wie vor erfrischend subversiv: Ihre Waffe ist die Poesie, ihr Schutzschild lustvoller Hintersinn. Sie entwickelt poetische Kräfte, die anarchistisch nicht nur in den städtischen Strukturen ihre natürliche Wirksamkeit entfalten, sondern auch gesellschaftlich ein Mittel zum Widerstand sind. “Es gibt eine poetische Wirklichkeit, eine auffindbare Wahrheit trotz aller politischen Turbulenzen in der Welt, ein nicht korrumpierbarer Wert, brauchbar in der sozialen Bewegung. Weil die Poesie auf etwas Gutes, Schönes, Schützenswertes zeigt, für das es sich zu kämpfen lohnt, auch im globalen Widerstand, gegen menschenfeindliche Machthaber", so die Esslinger G:sichtet1-Künstlerin. Am kommenden Freitag ist Anna Breitenbach in der Esslinger Villa Nagel zu erleben: sie liest Gedichte und präsentiert zusammen mit Filmemacher Werner Reichelt den gemeinsam produzierten Film "Guerilla Gardening". Die ausgestellten poetischen Fotoarbeiten “transitions” stellen Schnittstellen dar, an denen sich der Untergrund zeigt, das Triebhafte sichtbar wird: Innenräume im Außenbereich. Foto oben: "Ausbruch" Nicht minder subversiv klingt Matthew Bookerts Bachinterpretation auf der Tuba und seine aktuelle Interpretation von Guerrilla Gardening.

Von: Nicole Carina Fritz Fotos: Anna Breitenbach und Werner Reichelt

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